DIE ZAHNARZTPRAXIS

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DIE ZAHNARZTPRAXIS

DR. BERNHARDT & DR. MROWIETZ

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Unsere Prophylaxe-Abteilung

Seit 1989 ist unsere Praxis auf Prävention spezialisiert. Prophylaxe ist einer unserer wichtigsten Praxisschwerpunkte. Die neuesten Studien aus aller Welt geben uns zusätzlich Auftrieb. Und sicher ist: Nicht bohren ist immer besser als die beste Füllung. Prävention durch Vorsorge muss deshalb die Grundlage der modernen Zahnmedizin sein. Neben den regelmäßigen Kontrollen gehört dazu vor allem die professionelle Zahnreinigung, die in der Praxis durchgeführt wird. Seit 1989 sind mittlerweile vier ausgebildete, zertifizierte Prophylaxeassistentinnen in unserer Prophylaxe-Abteilung zum Schutz Ihrer Zähne tätig. Von unseren kleinen Patienten ab 3 Jahren bis zu unseren älteren Patienten bieten wir jeden Service je nach individueller Notwendigkeit ein- bis sechsmal jährlich an. Bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren übernehmen alle Kassen die Kosten. Bei Erwachsenen entsteht eine private Kostenbeteiligung, die in der Regel nur von privaten Kostenträgern erstattet wird.

Individualprophylaxe

Wie alle vorbeugenden Maßnahmen soll sie helfen, Schäden gar nicht erst entstehen zu lassen und somit langwierige, schmerzhafte und teure Behandlungen zu vermeiden. Neuere Forschungen zeigen immer deutlicher, wie eng Zahnfleischerkrankungen mit der Gesundheit des ganzen Organismus verknüpft sind. Fast niemand ist jedoch in der Lage, seine Zähne und sein Zahnfleisch in allen nur denkbaren Nischen des Munds perfekt zu pflegen. Genau hier setzt die Prophylaxe an. Sie reinigt und pflegt mit bestmöglichem Resultat und verhindert bzw. heilt Zahn- und Zahnbetterkrankungen.

Der therapeutische Index – Parodontal Screening Index (PSI)
In fünf Stufen werden therapeutische Konsequenzen festgelegt.

Was gehört dazu?

  • Die ausführliche Befunderstellung, Erkennung der Problemzonen mit umfassender Besprechung
  • Kontrolle und Remotivation nach häuslicher Anwendung
  • Fluoridierung der Zähne mit Lack oder Gel
  • Gründliche, professionelle Zahnreinigung und Belagentfernung
  • Entfernung des schädlichen Biofilms
  • Beseitigen von Reizfaktoren an Füllungen und Zahnersatz
  • Versiegeln von kariesfreien Zähnen (vor allem bei Kindern und Jugendlichen)

Welche Risiken gibt es bei einer Individualprophylaxe?

Im Grunde existieren bei einer regelmäßigen Durchführung keine Risiken.

Welches Resultat kann man von einer regelmäßigen Individualprophylaxe erwarten?

Neben der Verhütung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen gibt es noch weitere Aspekte. Bedenken Sie, dass saubere und gesunde Zähne auch für Ihr Selbstbewusstsein sowie Ihren privaten und beruflichen Erfolg eine wichtige Voraussetzung sind. Ein strahlendes Lachen mit gesunden Zähnen und straffem Zahnfleisch verschafft Ihnen Anerkennung, Selbstsicherheit und lässt Sie um Jahre jünger erscheinen.

Was bezahlt meine Krankenversicherung?

Privatkassen übernehmen im Regelfall die Behandlungskosten. Für gesetzlich Versicherte, die das 18. Lebensjahr erreicht haben, sind diese Leistungen „außervertraglich”, das heißt, sie müssen von Ihnen selbst bezahlt werden. Da Vorbeugen jedoch auf jeden Fall billiger und angenehmer ist als „Bohren” oder die Versorgung mit Brücken und prothetischen Ersatzteilen, empfiehlt es sich diesen finanziellen Einsatz für Ihre Gesundheit auf sich zu nehmen. Genauere Auskünfte erhalten Sie hierzu von uns.

Welche Alternativen gibt es hierzu?

Alternativ kommt eine absolut perfekte eigene Mundhygiene einer regelmäßigen Prophylaxe gleich. Da hierbei jedoch oftmals der Grat zwischen optimaler Pflege und zu festem Schrubben sehr schmal ist, empfiehlt es sich nicht, diese Einschätzung selbst vorzunehmen. Wir werden Ihnen stets die für Sie passenden Intervalle empfehlen.
Erfolgreiche Vorbeugung ist nur durch Ihr eigenes Interesse und Ihre Mitarbeit möglich.

Übrigens

Abgesehen davon, dass Prophylaxe für jeden Menschen von etwa 6 - 100 Jahren sinnvoll und gut ist, gibt es besondere Risikogruppen, die in gar keinem Fall auf eine regelmäßige Prophylaxe verzichten sollten: Schwangere, Raucher, Parodontopathie-, Kieferorthopädie-, HIV-, Diabetes-, Implantat-, Endokarditis-, kariesaktive Patienten, Patienten mit familiärer Häufung von Zahnlosigkeit und Zahnfleischerkrankungen.
Eine Studie aus der Schweiz hat errechnet, dass eine lebenslängliche Prophylaxe die wesentlich preiswertere Methode der Zahnbehandlung darstellt und zudem natürlich viel mehr Zähne bis ins hohe Alter erhält.

Säureschäden

Was sind Erosionen?

Jede Säureeinwirkung entzieht dem Zahnschmelz Mineralien und macht ihn dadurch poröser. Normalerweise neutralisiert die Speichelflüssigkeit schädliche Säuren. Speichel enthält Mineralstoffe, die den Schmelz schützen und sogar mikroskopisch kleine Schäden im Zahnschmelz ausgleichen können. Bei häufigen oder sehr intensiven Einwirkungen oder geringem Speichelfluss wird der Zahnschmelz jedoch so stark angegriffen, dass er mit der Zeit zersetzt und das darunterliegende Zahnbein (Dentin) freigelegt wird. Im Anfangsstadium sind diese Schäden für das bloße Auge nicht erkennbar. Schreitet die Schädigung fort, entstehen oft erste Beschwerden wie eine Überempfindlichkeit der Zähne, die sich als Schmerz in Kontakt mit heißen, kalten oder süßen Speisen und Getränken bemerkbar macht. Im fortgeschrittenen Stadium kann die Zahnsubstanz allmählich ganz aufgelöst werden und verloren gehen.

Welche Ursache gibt es für Erosionen?

Es gibt mehrere Ursachen für Schmelzschäden durch Säureeinwirkungen. Bitte prüfen Sie, welche bei Ihnen vorliegen könnten.

Ernährung:

Die Säureeinwirkung durch die tägliche Ernährung, vor allem durch Getränke, wird oft unterschätzt. Sie stellt bei Schmelzschäden jedoch oft die Hauptursache dar. Besonders hohe Säurebelastungen entstehen durch:

Säurehaltige Getränke z. B.:

Fruchtsäfte, Cola, Cola light, Limonaden, Diätgetränke, Früchtetee, säurehaltige alkoholische Getränke (Cocktails, Wein)

Saure Nahrungsmittel z. B.:

Saures Obst (z. B. Zitronen, Orangen, Grapefruit, Äpfel, Rhabarber, Johannisbeeren) Fruchtzubereitungen:

  • Aus saurem Obst (Kompotte, Apfelmus, Grütze)
  • Essig und saure Konserven (z. B. Mixed Pickles), Sauerkraut, saure Bonbons und Gummidrops
  • Joghurt, Kefir und andere Sauermilchprodukte, Tomaten

Medikamente:

  • Alle säurehaltigen Medikamente, die als Brausetabletten eingenommen werden (z. B. Aspirin, Hustenmittel, Vitamin C und andere Vitaminpräparate)
  • Medikamente in Form von Lutschtabletten oder Bonbons, die längere Zeit im Mund verbleiben (z. B. Husten- und Halsschmerzmittel, Vitamine)
  • Medikamente gegen mangelnde Magensäureproduktion (Acida)
  • Medikamente, die den Speichelfluss reduzieren (z. B. Beruhigungsmittel, Psychopharmaka)

Reduzierten Speichelfluss:

  • Durch bestimmte Medikamente (siehe oben) und Drogen
  • Durch Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich
  • Durch Erkrankungen der Speicheldrüsen

Magensäure:

  • Refluxerkrankungen, Sodbrennen mit „saurem Aufstoßen”
  • Durch chronisches Erbrechen bei Essstörungen (Bulimie, Anorexie)
  • Psychogenen Angstzuständen (z. B. Schulangst bei Kindern)
  • Alkoholmissbrauch, Alkoholentzug
  • Drogenmissbrauch, Drogenentzug
  • Schwangerschaft
  • Brechreiz verursachende Medikamente (z. B. Opiate, Östrogene, Zytostatika)
  • Strahlenbehandlung

Wie läuft eine Erosionsprophylaxe ab?

Zunächst sollte man für mindestens 2 Wochen eine strenge Expositionsprophylaxe betreiben, d. h. möglichst keine Säuren von außen zuführen. Um den Zahnschmelz widerstandsfähiger zu machen, empfiehlt sich neben der Anwendung von fluoridhaltigen Mundspüllösungen, (z. B. Meridol®), gerade bei eng umschriebenen Schmerzarealen Gel-Cam, bzw. bei vielen betroffenen Zähnen die Verwendung einer speziell angefertigten Applikationsschiene. Die abnehmbare Schienung erlaubt verschiedene Verwendungsarten:
Man kann Fluoridgelee (z. B. ElmexGelee®) zur intensiven Zahnhärtung applizieren. Da dieses Gel selbst allerdings auch wieder sauer ist, sollte eine Anwendung lediglich in großem zeitlichen Abstand zu den auslösenden Faktoren zur Anwendung kommen.
Ein weiterer Anwendungsbereich liegt in einer echten Prophylaxe, z. B. bei chronischem Erbrechen. Hierbei kann die Schiene mit einem Glyceringel (z. B. Ultraschallgel aus der Apotheke) gefüllt und vor dem Erbrechen eingesetzt werden. Die Magensäure gelangt durch das Gel nun nicht mehr an die empfindliche Zahnsubstanz und der Säureangriff wird verhindert
Um den Speichelfluss zu erhöhen, kann vor allem nach dem Essen zuckerfreier Kaugummi gekaut werden, und zwar mindestens 20 Minuten lang.
Das Zähneputzen sollte nie mit starkem Druck und unbedingt mit der richtigen Putztechnik erfolgen. Beim Erlernen der richtigen Putztechnik wird Ihnen im Rahmen einer Dentalhygienesitzung gerne geholfen. Als Handzahnbürste kann hierbei die Meridol taperet, als elektrische Zahnbürste die Schallzahnbürste von Waterpik bzw. Sonicare empfohlen werden.
Ebenso sollten regelmäßige zahnärztliche Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen vorgenommen werden.

Welche Risiken existieren bei einer Erosionsprophylaxe mit Applikationsschienen?

Risiken im herkömmlichen Sinne existieren bei einer Erosionsprophylaxe nicht. Das längerfristige Verschlucken von stark fluoridhaltigen Präparaten kann allerdings zu Magenbeschwerden führen und sollte daher vermieden werden.

Wie ist das Resultat einer Erosionsprophylaxe?

Im Idealfall kann man die Entstehung weiterer Erosionsschäden verhindern oder zumindest stark eindämmen.

Intensivfluoridierung

Was ist eine Intensivfluoridierung?

Die Applikation von hoch wirksamen Fluoriden in konzentrierter Form mithilfe eines speziell angefertigten Trägers.

Welche Gründe/Voraussetzungen gibt es für Intensivfluoridierung?

Die Anwendung einer Intensivfluoridierung empfiehlt sich bei folgenden Situationen:

  • Extrem starke Kariesanfälligkeit, z. B. bei Karies an freiliegenden Wurzeloberflächen
  • Prophylaxe bei vorliegenden Erosionen durch Säureangriffe
  • Während und nach Strahlentherapie (Tumorbehandlung)

Wie läuft eine Intensivfluoridierung ab?

Nach einer Abformung der Kiefer werden im zahntechnischen Labor klare Kunststoffüberzüge für die Zahnreihen (Applikationsschienen) gefertigt. In diese kann man das gewünschte Fluoridmittel nun selbst nach Maßgabe des Zahnarztes einbringen. Dies kann nun über einen Zeitraum von ca.
15 Minuten direkt auf die Zahnoberfläche einwirken, ohne durch Speichel oder Zunge entfernt zu werden.

Welche Risiken existieren bei einer Intensivfluoridierung?

Risiken bestehen bei sachgerechter Herstellung und Anwendung nur, wenn zusätzlich zu dieser Therapie größere Mengen Fluorid im Körper aufgenommen werden (z. B. fluoridiertes Mineralwasser, Salz, Tabletten).

Wie ist das Resultat einer Intensivfluoridierung?

Als Resultat kann man eine verstärkte Widerstandsfähigkeit gegenüber Karieseinwirkung sowie saurem Milieu erwarten.

Welche Kosten übernimmt meine Krankenversicherung oder Krankenkasse?

Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für die Anfertigung solcher Schienen im Regelfall je nach Tarifvertrag vollständig. Im Leistungskatalog von gesetzlichen Krankenkassen ist diese Therapie nicht enthalten. Die Kosten hierfür liegen in einer Größenordnung von ca. 150 € je Kiefer. Für genaue Auskünfte fragen Sie hierzu bitte den Therapeuten Ihrer Wahl.

Welche Alternativen gibt es zu einer Intensivfluoridierung?

Fluorid kommt natürlich sehr selten vor. Echte Alternativen hierzu gibt es in abgeschwächter Form in fluoridiertem Mineralwasser, fluoridiertem Salz, Fluoridgelen oder einer großen Tasse schwarzem Tee täglich.

Übrigens

Die beste Alternative stellt eine möglichst abwechslungsreiche, vitaminreiche und antikariogene Ernährung dar.

Ernährungsberatung

Eine gesunde Ernährung hilft, die Zähne besonders lange zu erhalten. Wir beraten Sie im Rahmen der Prophylaxe, wie Sie Ihren Zähnen Gutes tun können. Die Ernährungsberatung erfolgt immer ganz individuell. Wir fragen Sie, welche Nahrungsmittel Sie bevorzugen. Ihre Vorlieben sind der Ausgangspunkt für unsere Tipps: Denn häufig kann man mit Tricks Schäden durch bestimmte Lebensmittel vermeiden. Auch bei Kindern, deren natürlicher Zahnschutz noch nicht ganz ausgebildet ist, kann mit der richtigen Ernährung besonders viel für die Zahngesundheit getan werden. Es gibt zudem viele Tricks, Süßigkeiten, Saures oder Klebriges durch die Reihenfolge oder den Zeitraum des Verzehrs zahngesünder zu gestalten. Schildern Sie unserem Prophylaxe-Team Ihre Essgewohnheiten. Sie werden staunen, wie viele Optimierungsmöglichkeiten es gibt, die wenig Verzicht verlangen.